Name: lat. calx- Kalkstein bzw. Kreide (Begriff aus dem alten Rom)
Zufuhrempfehlung (laut DGE, Stand 2013): 1000 mg/Tag (Säuglinge 4-12 Monate 330mg, Kinder 4-7 Jahre 750mg, Kinder 10-12 Jahre 1100mg, Jugendliche 1200mg)
Besondere Kennzeichen: der mengenmäßig wichtigste Mineralstoff unseres Körpers
Aufgaben von Calcium: Bestandteil von Knochen und Zähnen (hier ist auch fast das gesamte Körpercalcium gespeichert). Calcium sorgt für die Stabilität. Jede Körperzelle benötigt Calcium (Reizweiterleitung, Signalübertragung, Stabilisierung der Zellwände) und es spielt auch eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Damit ist Calcium nicht nur mengenmäßig einer der bedeutendsten Mineralstoffe für unseren Körper.
Laut einer großen deutschlandweiten Studie, der Nationalen Verzehrstudie II, liegt die Zufuhr bei Calcium im Schnitt ca. 1/5 unter der empfohlenen Menge. Dies muss aber nicht zwangsläufig zu einem ausgeprägten Mangel führen. Bei längerfristiger unzureichender Zufuhr oder bei Störungen in der Aufnahme von Calcium (z.B. bei Vitamin D-Mangel, denn dies ist entscheidend für die Aufnahme von Calcium im Darm und fördert den Einbau in die Knochen) kommt es zu einer Entcalcifizierung des Knochens, das bedeutet, der Knochen wird instabil. Es findet eine Knochenerweichung statt. Bei Kindern heißt dies Rachitits. Zu wenig
Calcium ist auch ein bedeutender Faktor bei der Entstehung einer Osteoporose (es spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle). Ein Zuviel an Calcium ist praktisch nur durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln möglich. Ein Wert von 2500mg/Tag scheint noch unbedenklich. Findet eine Überversorgung statt kann es zu einer Störung der Nierenfunktion und der Bildung von Harnsteinen kommen.
Besonders calciumreich sind Milch und Milchprodukte (im Prinzip alle außer Quark). Laktoseintoleranz ist kein Hinderungsgrund für eine gute Versorgung (z.B. über Hartkäse und Gemüse). Aber auch Vegetarier können ihren Calciumbedarf decken, z.B. mit Brokkoli, Rucola, Grünkohl, Spinat und Nüssen. Außerdem ist die Wahl eines calciumreichen Mineralwassers eine gute Quelle für die Deckung des Bedarfes. Hier gibt es sehr große Unterschiede. Es lohnt sich, die Angaben auf den Flaschenetiketten zu vergleichen.