Folsäure

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Familie: wasserlösliches Vitamin aus der Gruppe der B-Vitamine
Name: genau: Pteroyl-Mono-Glutaminsäure, eigentlich aktiv ist das Folat (genau: 5,6,7,8-Tetrahydro-Folat), manchmal auch Vitamin B9, B11 oder Vitamin M (wegen Versuchen an Affen in den 1930er Jahren- M wie monkey), der Name Folsäure aber kommt von folium = Blatt
Bedarf: 300µg /Tag
Besondere Kennzeichen: bedeutende Rolle in Schwangerschaft und Stillzeit, latenter Mangel in der Bevölkerung in Deutschland

Folsäure übernimmt im Körper wichtige Funktionen als Coenzym, als Empfänger und Überträger von C1-Einheiten (z.B. von Methygruppen) v.a. im Nukleinsäure- und Proteinstoffwechsel. Dem Abbau von Homocystein fällt eine besonders wichtige Bedeutung für ein gesundes Herz-Kreislauf-Sytem zu. Aufgenommen wird die Folsäure über die Dünndarmschleimhaut. Der Gesamtkörpergehalt an Folsäure beträgt nur 5-10 mg. Diese sehr geringen Speicher führen dazu, dass diese bei mangelnder Zufuhr nach ca. 1 Monat leer sind, was zu einer Veränderung des Blutbildes führt. Daneben kommt es zu Mangelsymptomen wie Müdigkeit, Depressionen, Magen-Darm-Beschweren aber auch spezifischeren Veränderungen beispielsweise an der Mundschleimhaut.
Besonders in der Schwangerschaft kann es rasch zu einem Mangel mit ernsthaften Konsequenzen für Mutter und Kind kommen (Gefahr der Neuralrohrdefekte beim Fötus bzw. Neugeborenen). Deshalb wird bereits Frauen mit Kinderwunsch empfohlen, Folsäurepräparate mit 400 µg/Tag einzunehmen. Der Bedarf während der Schwangerschaft und Stillzeit steigt insgesamt auf ca. 450-550 µg/Tag und damit fast auf das Doppelte des sonstigen Wertes.
Immer wieder erwägt die Regierung in Deutschland den Zusatz von Folsäure zu einem Grundnahrungsmittel (ähnlich wie es bei Iod praktiziert wurde). Es gibt inzwischen unabhängig davon Salz und Säfte mit Zusatz synthetischer Folsäure.

Folsäure kommt vor allem vor in grünem Blattgemüse (daher auch der Name), Spargel, Kohl, Eigelb, Erdbeeren, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Innereien und in Zitrusfrüchten.

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